Der Zyklus „In Babel“ ist das zweidimensionale Modell eines Babel von heute. Entgegen herkömmlicher bildnerischer Darstellungen (klassischer wie moderner), die ein fantastisches Gebäude von außen, aus vornehmer Distanz, einheitlich und abgeschlossen zeigen und so den Ort des Scheiterns (man könnte auch sagen der Utopie) gerade verdecken, geht „In Babel“ in medias res: durchschneidet den Turm, öffnet seine Räume, Kammern, Gänge, Labore, zeigt seine Bewohner: Figuren, Dinge, Szenen, in aufreizender und grotesker Verflechtung. Ungewohnte und unerhörte Sachverhalte, Bezüge, symbolische Verdichtungen. – Darstellung eines Weltbildes in vielen Weltbildern.